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Heizen mit Holz: Darum ist es schlecht für die Umwelt

Um Geld beim Heizen zu sparen, wechseln viele Verbraucher von Gas zu Holz. Allerdings ist der Brennstoff für Gesundheit und Umwelt nicht die beste Wahl.


29.09.2022 - 15:25 Uhr
Ofen

Im Winter mit dem Punsch vor den lodernden Flammen sitzen: Der Ofen bietet ein schönes Ambiente.

Foto: iStock / Getty Images Plus / XXLPhoto

Holz bringt viele Vorteile mit sich: Es ist günstiger als Gas und wird als klimafreundlich gehandelt, da es ein nachwachsender Rohstoff ist. Noch dazu wird das Heizen mit Holz in der Regel als klimaneutral vermarktet, denn bei der Verbrennung wird zwar CO2 freigesetzt, doch in so geringer Menge, dass die Wälder, bei nachhaltiger Forstwirtschaft, dieses wieder binden können. Ob diese Rechnung jedoch auch in der Realität aufgeht, ist fraglich. 

Heizen mit Holz: In Deutschland beliebt

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) heizen etwa eine Million Haushalte in Deutschland mit Holz. Hinzu kommen Einzelraumfeuerstätten wie etwa Kaminöfen, von denen es hierzulande über elf Millionen gibt. Kein Wunder: Ein Feuer im Ofen oder Kamin sorgt im Herbst und Winter für Gemütlichkeit. Allerdings geht mit den lodernden Flammen auch viel Holz einher, das verbrannt wird.

Nachfrage nach Pelletheizungen steigt

In Zukunft könnte die Verbrennung von Holz noch zunehmen, denn laut dem Deutschen Pelletinstitut stieg der Verkauf von Pelletheizungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze zwölf Prozent. So sollen im ersten Halbjahr 2022 etwa 32.000 Pelletheizungen verkauft worden sein. Diese gestiegene Nachfrage sorgt jedoch auch dafür, dass die Preise für Holz in die Höhe schießen. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass der Preis im August 86 Prozent höher war als noch im Vorjahresmonat. Dennoch soll das Heizen mit Holz, laut Pelletinstitut, weiterhin günstiger sein als mit Gas oder Öl.

Heizen mit Holz: Eine Gefahr für die Gesundheit?

Fakt bleibt: Bei der Verbrennung von Holz entsteht Feinstaub – und dieser ist schlecht für die Gesundheit. Darauf verweist auch Wolfgang Straff, Leiter des Fachgebiets Umweltmedizin und gesundheitliche Bewertung am Umweltbundesamt. Dabei sei es ganz egal, was die Quelle des Feinstaubs sei. Die Inhalation der feinen Partikel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, aber auch Lungenkrebs verursachen. Da durch den Brennstoff Holz Luftschadstoffe freigesetzt werden, gibt es seit diesem Jahr auch strengere Regeln zur Luftreinhaltung beim Einbau und Betrieb von Holzheizungen.

Verbrennung von Holz ist nicht zwangsläufig klimaneutral

Die Behauptung, Heizen mit Holz sei klimaneutral, stützt sich ebenfalls auf ziemliche viele Wenns und Abers. Einige Punkte werden dabei nämlich gerne außen vor gelassen: Wird das Holz aus dem Wald transportiert, dürfen dabei keine Treibhausgase aus dem Boden des Waldes entweichen. Das geschieht zum Beispiel durch die Austrocknung und Erwärmung des Bodens. Hinzu kommt, dass garantiert sein muss, dass alle gerodeten Bäume auch wieder nachwachsen. Dabei gibt es jedoch immer eine zeitliche Verzögerung, da die neu gepflanzten Bäume erst wachsen müssen. Statt den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermeiden, geraten wir also in die Kohlenstoffschuld.

Der Klimawandel fordert ohnehin seinen Tribut von den Wäldern: Borkenkäfer, Brände und Dürre machen dem Ökosystem zu schaffen. Zusätzlich trägt die Forstwirtschaft dazu bei, dass die Produktivität der Bäume sinkt und sie schlechter wachsen. Aus diesem Grund hat sich auch das Europaparlament dafür ausgesprochen, in Zukunft die Menge an Holz zu verringern, die für die Energieerzeugung verwendet werden darf. Was folgen dürfte: Weitere Preisanstiege für Holz. Ob deswegen einige Öfen und Kaminöfen kalt bleiben, bleibt abzuwarten.

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