Wenn der Frühling naht, schwanken die Temperaturen draußen oft zwischen Minusgraden und T-Shirt Wetter. Wie heizt man da am besten? Wir verraten Ihnen Expertentipps, wie Sie Energie und Geld sparen können.
Morgens immer noch frostig, mittags schon angenehm warm: Die Zwischenzeit bis zum Ende der Heizperiode ist auch für die richtige Heizstrategie eine Herausforderung. „Wenn die Außentemperaturen stark schwanken, sind konstante Heiztemperaturen die beste Maßnahme, um Energie zu sparen“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). „Deshalb gilt gerade bei wechselhaftem Wetter: Weniger Anpassung am Thermostat spart mehr.“ Der Experte verrät, wie Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt durch richtiges Heizen und Lüften Energie sparen können.
Die wichtigste Grundregel zum Heizen bei schwankenden Außentemperaturen: Auf häufiges Auf- und Zudrehen der Heizkörperthermostate verzichten. Denn ein voll aufgedrehtes Thermostat heizt die Wohnung nicht automatisch schneller. „Zu häufiges Hin und Her an den Heizkörperthermostaten verbraucht zu viel Energie und damit Heizkosten“, sagt Markus Lau. „Besser ist, die Temperatur tagsüber auf konstanter, niedriger Stufe zu belassen. So ist die individuelle Wohlfühltemperatur schneller erreicht, wenn draußen die Temperaturen wieder Richtung Gefrierpunkt absacken.“
Wird bei ersten warmen Frühlingstemperaturen zu sparsam geheizt, kühlt das Zuhause zu schnell aus. Diese scheinbar sinnvolle Sparsamkeit kostet viel Energie, denn es dauert deutlich länger, um die Räume beispielsweise abends wieder warm zu bekommen. Die deutlich bessere Heizstrategie ist aktuell: Absenken statt ausschalten!
Frische Frühlingsluft gehört in jeden Raum – und beugt effektiv Schimmelbildung vor. Doch wie funktioniert bedarfsgerechtes Lüften im Frühling? Die optimale Lüftungsstrategie hängt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise dem Zustand der Fenster. In unsanierten Gebäuden mit alten, häufig undichten Fenstern herrscht ein kontinuierlicher Austausch zwischen Raum- und Außenluft. Deshalb muss hier seltener gelüftet werden als in einem optimal gedämmten Haus mit modernen, dichten Fenstern. Häufiges Lüften empfiehlt sich auch für Räume, in denen sich viele Menschen aufhalten oder die zum Trocknen der Wäsche genutzt werden. In Bad und Küche am besten immer direkt nach dem Duschen oder Kochen lüften und so die entstandene feuchte Luft direkt austauschen. „Wer hinsichtlich des optimalen Lüftungszeitpunkts unsicher ist, kann ein Hygrometer verwenden“, sagt Markus Lau. „Das Gerät misst die Luftfeuchte in einem Raum. Steigt diese über 65 Prozent, empfiehlt sich jetzt im Frühling, 10 bis 15 Minuten stoß- oder noch besser querzulüften. Anschließend sollte die Luftfeuchte bei unter 50 Prozent liegen.“
Verschmutze Heizkörper arbeiten nicht mehr effizient. Sie verbrauchen unnötig viel Energie, um Wohnräume zu erwärmen. „Daher beim Frühjahrsputz unbedingt auch die Heizkörper von Staub und Schmutz befreien. Dabei neben den Außenflächen auch die innenliegenden Zwischenräume gründlich reinigen“, sagt Markus Lau. „Die sauberen Heizkörper arbeiten dann wieder gewohnt effizient – und sparen so Energie und Heizkosten.“
Übrigens: Heizkörper im Badezimmer sind häufig am schmutzigsten. Aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit bleiben mehr Staubpartikel und Flusen in den Zwischenräumen kleben. Vor der Reinigung die Heizkörper ganz ausschalten und abwarten, bis sie abgekühlt sind.
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